BMW E30

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BMW E30 Viertürer (1987–1991)

Hersteller: BMW
Produktionszeitraum: 1982–1994
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine (zwei- und viertürig), Kombi (fünftürig), Cabriolet (zweitürig), Roadster zweitürig)
Motoren: Ottomotoren: 1,6–3,2 l (55–175 kW)
Dieselmotoren: 2,4 l (63−85 kW)
Länge: 4325−4360 mm
Breite: 1645−1680 mm
Höhe: 1365−1380 mm
Radstand: 2570 mm
M3: 2565 mm
Leergewicht: 990–1330 kg
Vorgängermodell: BMW E21
Nachfolgemodell: BMW E36

Die Baureihe E30 löste 1982 die Fahrzeuge der ersten 3er-Reihe E21 ab. Das Design der ersten 3er-Reihe stammt von Paul Bracq und wurde im E30 durch Claus Luthe weiterentwickelt. Die Produktion (nicht Auslieferung) der ersten zweitürigen Modelle (323i) begann im Dezember 1981, 320i ab Januar 1982 und 316/318i ab März 1982. Die viertürigen Limousinen wurden ab Januar 1983 hergestellt.

Im Vergleich zum Vorgängermodell wurde der E30 in wesentlich mehr Varianten produziert. Anfangs war er wie gewohnt als zweitürige Limousine lieferbar und kurz darauf erstmals als Viertürer. 1986 wurde das Angebot durch das Cabriolet mit vollständig versenkbarem Verdeck und ohne Überrollbügel erweitert sowie dem ersten M3. Beide basierten auf den zweitürigen Limousinen. Das ebenfalls darauf basierende Baur Topcabriolett gehörte ab Anfang 1983 bis zum Produktionsende der zweitürigen Limousinen zur Modellpalette. Zur großen Modellpflege ab dem Modelljahr 1988 wurde eine Kombivariante vorgestellt, die den Namen Touring vom Schrägheck-Modell des BMW 02 erbte.

Antriebsseitig blieb es anfangs bei den aus dem E21 bekannten Motorisierungen. Mit dem 325e (e sprich eta) wurde eine besonders drehmomentstarke und vergleichsweise sparsame Variante parallel zum BMW 525e E28 eingeführt. Zudem wurde mit der Vorstellung des 324d/324td ein Dieselmotor ohne bzw. mit Turbolader ebenfalls parallel zum BMW 524d/524td E28 erstmals in der Geschichte von BMW in die Produktion aufgenommen. Durch den Erfolg der Konkurrenz, im speziellen Audi mit seinem quattro-Antrieb, animiert, entwickelte BMW einen Allradantrieb, der dann auch erstmals in der Firmenhistorie im 325iX zum Einsatz kam.

Äußerlich waren die Vier- und Sechzylindermodelle bzw. Modelle ab zwei Liter Hubraum nicht mehr so deutlich wie beim Vorgänger E21 zu unterscheiden, da nun alle E30 serienmäßig Doppelscheinwerfer besaßen. Einziges, wenn auch nicht sehr auffälliges Erkennungsmerkmal war die unterschiedliche Ausführung des Endschalldämpfers, der bei den Modellen bis 08/1987 aufgrund der kleineren Heckschürze frei sichtbar war. Die Vierzylinder mit den M10-Motoren (316 66 kW, 316i 75 kW, 318i 75/77 kW) wurden mit einem im Querschnitt runden, einflutigen ausgestattet, die Sechszylinder (320i 92 kW, 323i, 325e 90 kW) erhielten einen größeren, ovalen und ebenfalls einflutigen Endschalldämpfer. Die späteren Sechszylinder wurden bis zu ihrem Produktionsende mit in den Abmessungen identischen, aber zweiflutigen Anlagen versehen. Mit dem Einsatz der M40/M42-Motoren bestand der Unterschied zu den M20-Varianten nur noch in ein- zu zweiflutiger Anlage mit unterschiedlichen Rohrdurchmessern, wobei der Endschalldämpfer in seiner Größe nahezu identisch war.

Im Innenraum wurden die Unterschiede speziell bei den Stoffbezügen größer, wenn auch nicht gravierend. So erhielten die Sechszylindermodelle im Gegensatz zu den einteiligen, gänzlich mit Kunstleder bezogenen Türverkleidungen andere mit einer Stoff- bzw. Velourseinlage. Die Sitzpolster waren im Vergleich aufwändiger und ein wenig hochwertiger gestaltet. Die Sitzwangen der Sechszylinder wurden mit glattem Verloursstoff und die Sitzmittelbahnen mit Strukturgewebe bezogen, während bei den Vierzylindern einfachere, aber ebenfalls hochwertige Stoffe mit einheitlicher Musterung Verwendung fanden. Zudem verfügten die 6-Zylinder-Modelle serienmäßig über einen Drehzahlmesser mit einer Digitaluhr (später Analoguhr) in der Mittelkonsole sowie über die „Check-Control“ über dem Innenspiegel. Dieses mit einer zusätzlichen schwarzen Blende und kleineren schwarzen Sonnenblenden in den Dachhimmel integrierte Ausstattungsmerkmal diente der Überwachung wichtiger elektrischer Fahrzeugzeugfunktionen und der Flüssigkeitsstände.

Der BMW E30 wurde bis Januar 1991 als Viertürer, bis März 1991 als Zweitürer, bis April 1993 als Cabriolet und bis Februar 1994 als Touring produziert. In Südafrika lief die Produktion der rechtsgelenkten Zwei- und Viertürer erst im Februar 1992 aus.

Das 1990 vorgestellte Nachfolgemodell erhielt den Werkscode E36.

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